Ich bin ein starker Befürworter einer gleichberechtigten Vertretung der Geschlechter in der Politik. Wenn es sein muss, per Quote. Es gibt zahlreiche empirische Belege für eine allgemein bessere Regierungsführung in Demokratien mit einem hohen Frauenanteil in politischen Positionen, und mehrere seriöse Veröffentlichungen haben Länder bewertet und gezeigt, dass diejenigen mit weiblichen Führungskräften in vielerlei Hinsicht besser abschneiden. Mein Lieblingszitat zur Gleichstellung in der Staatsführung stammt von Angela Merkel: "Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man beide Gehirnhälften benutzt." (Ich paraphrasiere.) Die Vertretung der Geschlechter in den Legislativen und Exekutiven der europäischen Staaten ist sehr unterschiedlich. Die nördlichen und nordischen Länder haben einen langen Weg hinter sich.
Bevor ich eine Änderung bezüglich der erforderlichen Vertretung der Geschlechter in Artikel II vorschlage, z.B. dass kein Geschlecht mit weniger als 40-45% in den gesetzgebenden und exekutiven Organen des Bundes vertreten sein darf, möchte ich die Idee in den Raum stellen und um Kommentare/Reaktionen von Kollegen aus anderen Staaten/politischen Kulturen bitten, als dem skandinavischen Ansatz, den ich gewohnt bin. Ich denke ehrlich, dass es angemessen und im Einklang mit den europäischen Werten wäre, in dieser Angelegenheit mutig und fortschrittlich zu sein.